Körperorientierte Psychotherapie:
Die heilende Kraft des Körpers
Die körperorientierte Psychotherapie ist eine therapeutische Methode, die den Körper als zentralen Ausgangspunkt für die Behandlung von psychischen Problemen und emotionalen Belastungen betrachtet. Sie basiert auf der Erkenntnis, dass Körper, Gefühle und Geist eng miteinander verbunden sind und sich gegenseitig beeinflussen.
Im Gegensatz zu traditionellen psychotherapeutischen Ansätzen, bei denen der Schwerpunkt oft auf dem verbalen Austausch liegt, richtet die körperorientierte Psychotherapie das Hauptaugenmerk auf körperliche Empfindungen, Bewegungen und Ausdrucksformen, um unbewusste Konflikte und Traumata aufzudecken und zu bearbeiten.
Der Körper dient als Tor zu unbewussten Emotionen, traumatischen Erfahrungen und tief verwurzelten Mustern. Durch das Erkunden und Verarbeiten dieser körperlichen Empfindungen können tiefe Einsichten gewonnen werden und ein ganzheitlicherer Zugang zur eigenen Psyche und dem eigenen Inneren entstehen.
Eine wichtige Grundlage der körperorientierten Psychotherapie ist die Achtsamkeit. Indem man sich bewusst auf den gegenwärtigen Moment konzentriert und seine Aufmerksamkeit auf den eigenen Körper richtet, können innere Prozesse besser wahrgenommen werden. Dies ermöglicht es den Klientinnen und Klienten, ihre Gefühle, Gedanken und körperlichen Empfindungen genauer zu erkennen und zu verstehen.
Die körperorientierte Psychotherapie kann helfen, Stress abzubauen, emotionale Blockaden zu lösen, das Wohlbefinden sowie den Zugang zu sich selbst zu verbessern. Deshalb kann sie bei einer Vielzahl von psychischen Problemen und emotionalen Belastungen eingesetzt werden. Insbesondere als wirksam hat sie sich bei der Behandlung von Traumata, Angststörungen, Depressionen, Essstörungen und Stresssymptomen erwiesen.
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